Disposables (Einweg E-Zigaretten) sind aus Sicht von Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht zu rechtfertigen. Durch ihren Charakter als kurzlebiges Wegwerfprodukt bedingen sie eine massive Verschwendung von wertvollen Ressourcen.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat in einer kürzlichen Veröffentlichung auf dieses Problem aufmerksam gemacht und gibt einen Leitfaden für die richtige Entsorgung dieser Produkte an die Hand. So dürfen diese nicht in den Restmüll gegeben werden, sondern sind gemäß Elektro- und Elektronikgerätegesetz bei öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern (z.B. Wertstoffhöfe) abzugeben. Unter den im Leitfaden aufgeführten Randbedingungen sind auch Händler zur Rücknahme verpflichtet.
Aus unseren Beobachtungen müssen wir ergänzen, dass eine Vielzahl an Disposables nicht nur nicht richtig entsorgt werden, sondern oftmals einfach am Straßenrand, im Wald oder im Park landen.
Die naheliegende Lösung für Konsumenten
Besonders hervorzuheben ist der abschließende BMUV Hinweis: „Steigen Sie von der Einweg-E-Zigarette auf eine Mehrweg-Alternative um.“
Klassische E-Zigaretten sind befüll- und aufladbar, wodurch sie jahrelang verwendbar sind. Damit ist die Umweltbilanz exponentiell verbessert. Zudem gestaltet sich der Konsum dadurch auch erheblich kostengünstiger für den Einzelnen.
Als Konsumentenverband unterstützen wir die Veröffentlichung des Bundesministeriums vollumfänglich.
Die naheliegende Lösung für die Politik (?)
Bereits seit 2021 warnen wir vor dieser Entwicklung und haben eine politische Lösung ins Spiel gebracht: die Tabaksteuer sollte dahingehend überarbeitet werden, dass Disposables gesondert besteuert werden (beispielsweise zehnfacher Steuersatz), um den Jugend- und Umweltschutzproblemen Herr zu werden. Gleichzeitig sollten dabei Basisflüssigkeiten (PG/VG, Aromen, Wasser) explizit aus der Besteuerung ausgenommen werden, um sowohl ungewollte pauschale Kriminalisierung von Verbrauchern zu vermeiden als auch den beratenden Fachhandel zu stärken, was das Verbraucherschutzproblem lösen kann.
Aktuell sieht es so aus, dass die Schweiz aus den deutschen Fehlern lernt und genau diesen Weg beschreiten will, während sich unsere aktuelle Bundesregierung an das von SPD und CDU/CSU unter dubiosen Bedingungen beschlossene Fiasko klammern will.
bvra
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Ein Gedanke zu „BMUV mit richtigen Hinweisen zu Disposables“
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