Raucherquote in GB und Schweden im Vergleich zu Resteuropa
Während die Raucherquoten in Schweden mit 9 % und Großbritannien mit 17 % 2017 die niedrigsten in der EU waren, lagen sie in Deutschland bei 23 %. Großbritannien und Schweden haben ihren Anteil Raucher zwischen 2006 bis 2017 mehr als halbiert. (Daten Eurobarometer 2007 und 2017) Wie sind solche Unterschiede zu erklären?
Großbritannien setzte schon seit längerem auf verstärkte Tabakkontrolle und motiviert Raucher mit verschiedenen Mitteln aufzuhören. Unter anderem wird Ärzten von Ärzteverbänden empfohlen, Rauchern, die nicht auf Nikotin verzichten wollen, den Umstieg auf die E-Zigarette nahe zu bringen. So haben im Jahr 2017 50.000 bis 70.000 Briten mit Hilfe der E-Zigarette aufgehört zu rauchen. Dies ist auch auf die gesundheitspolitische Förderung der E-Zigarette zurückzuführen. So empfehlen Cancer Research UK (weltweit größte Nichtregierungsorganisation für Krebsforschung) und die Public Health England (PHE) ausdrücklich die E-Zigarette als gutes Mittel zum Rauchstopp. Public Health England (PHE) plädiert auch für die Verschreibung der E-Zigarette von Ärzten und den Verkauf dieser in Krankenhäusern. Da Zigaretten rauchen in Arbeitsstätten in GB verboten ist, sollten Arbeitgeber laut PHE sogenannte „Vaping Areas“ zur Verfügung stellen.
In Deutschland hingegen wird laut S3 Leitlinie Ärzten abgeraten die E-Zigarette zu empfehlen. Während in England zwar das geringe Schadenspotenzial gesehen, aber als vernachlässigbar angesehen wird, ist dies in Deutschland meist der Grund die E-Zigarette abzulehnen.
Beate Muhly-Steinmüller im Auftrag des BVRA
bvra
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