Wähler lehnen Aromenverbot ab

Deutschlandfahne, BVRA e.V. Logo, 3 Umfragekästchen, das oberste angekreuzt mit einem roten Häkchen

Vom 16.12.2024 bis zum 26.01.2025 haben wir eine Konsumentinnen und Konsumenten zu ihren Wahlpräferenzen und ihrer Meinung zu bereits häufiger andiskutierten Aromenverboten befragt,  Die Zahl der erwachsenen E-Zigarettennutzer in Deutschland schwankt je nach Umfrage zwischen 2 und 3 Millionen – in überwältigender Mehrzahl Umsteiger vom klassischen Tabakrauchen. Für diese Wählergruppe hätte ein generelles Aromaverbot für E-Liquids gravierende Folgen. Derartig restriktiven Maßnahmen sorgen dafür, dass sich erhebliche Teile davon wieder der Tabakzigarette zuwenden und die weit weniger schädliche Alternative E-Zigarette für sie uninteressant wird.

Der Ruf nach einem Aromaverbot ist der hilflose politische Versuch, der Überschwemmung des Marktes mit Einweg-E-Zigaretten (Disposables) Herr zu werden. Man möchte die Attraktivität für die unerwünschte Käufergruppe der Jugendlichen senken und nimmt dabei alle anderen Konsumentinnen und Konsumenten in Sippenhaft! Erstaunlich dabei sind allerdings die neuesten DEBRA Zahlen. Demnach ging die Nutzung von E-Zigaretten in der Gruppe der 14-17 Jährigen von 2,3% (2023) auf 1,5% im Jahr 2024 zurück – ganz ohne Aromenverbot! Der Trend zum weiter ansteigenden Probierkonsum in den jüngeren Altersgruppen scheint gebrochen, wie man auch zuvor in anderen westlichen Staaten beobachten konnte.

Angesichts der Frage, ob sich der Schwarzmarkt überhaupt an irgendwelche Regularien und Gesetze hält, müssen die politischen Parteien sich die Frage gefallen lassen, ob diese Maßnahme überhaupt geeignet ist einen positiven Effekt zu erzielen. Oder ob dieser Markteingriff mit den schwerwiegenden Folgen für alle die, die mit der E-Zigarette den Absprung vom Tabakkonsum geschafft haben, wirklich zu rechtfertigen ist? In ausnahmslos allen Regulierungsumgebungen, in denen ein Aromaverbot durchgesetzt wurde, kam es zu signifikanten Anstieg der Raucherquoten in kürzester Zeit, bisweilen besonders ausgeprägt unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

 

Unsere Umfrage

Bekannt gemacht wurde diese vor allem über den Fachhandel. Die Ergebnisse sind also aussagekräftig für die große Gruppe der Konsumentinnen und Konsumenten von E-Zigaretten. Diese würde ein Aromaverbot unmittelbar betreffen. Zuvor hatten wir auch schon die politischen Parteien in Deutschland zu ihrer inhaltlichen Haltung bezüglich der Regulierung von E-Zigaretten. Die Antworten haben wir in einem eigenen Artikel veröffentlicht.

Wir stellten 4 Fragen, beginnend mit der Frage, welche Partei bei der letzten Bundestagswahl 2021 gewählt wurde. Damit konnten wir eine Auswertung der Antworten nach Parteiprävalenz vornehmen.

  1. Welche Partei haben Sie bei der letzten Bundestagswahl 2021 gewählt?
  2. Konsumieren Sie regelmäßig E-Zigaretten?
  3. Sind Sie ehemaliger Tabakraucher, also Umsteiger?
  4. Würde die Befürwortung von Aromenverboten für E-Zigaretten einer Partei Ihre Wahlentscheidung beeinflussen?

Bis zum Ende der Umfrage am 26.01.2025 gingen 4256 Antworten ein.

 

Ergebnisse parteiübergreifend

Ohne die Prävalenz für eine Partei zu berücksichtigen fallen die Gesamtergebnisse der Umfrage sehr eindeutig aus. 94,3% der Befragten sind regelmäßige Nutzer einer E-Zigarette. 91% aller Befragten sind sog. Umsteiger, also ehemalige Tabakraucher. Und 95% lehnen ein Aromaverbot ganz klar ab! Ob sich diese deutliche Ablehnung am 23.02.2025 in der Bundestagswahl niederschlägt, das wird sich zeigen. Jedenfalls sollten alle Parteien, die derzeit für ein Aromaverbot votieren, gründlich darüber nachdenken, ob sie es sich wirklich leisten können, die Wählergruppe der E-Zigaretten Nutzer zu verprellen?

Wir haben selbstverständlich alle Parteivorstände angeschrieben und ihnen die Werte mitgeteilt, wie ihre Wählerschaft jeweils abgestimmt hat. Wenn die Parteien es wirklich ernst meinen mit ihrer Funktion als Volksvertreter, dann sollten sie solche Ergebnisse nicht ignorieren!

 

Regelmäßiger E-Zigarettenkonsum

Umstieg vom Tabakrauchen

 

Ablehnung Aromenverbot mit Einfluss auf Wahlpräferenz

 

Wähler lehnen Aromenverbot ab
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Bundesverband Rauchfreie Alternative e. V.
Der BVRA e. V. ist ein unabhängiger Konsumentenverband. Wir setzen uns ein für die Tobacco Harm Reduction und eine Beurteilung aufgrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse.

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